Häusliche Intensivpflege: Berufsbild und Entwicklungschancen

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Pflege ist vielfältig – und die häusliche Intensivpflege ist einer der anspruchsvollsten und zugleich sinnstiftendsten Bereiche. Wer sich für diese Form der Versorgung entscheidet, entscheidet sich für Verantwortung, Nähe und Qualität. Doch was genau verbirgt sich hinter Begriffen wie außerklinische Intensivpflege, 1:1 Pflege oder ambulante Intensivpflege? Und wie sieht der Alltag einer Pflegekraft in diesem Bereich aus?

Außerklinische Intensivpflege was ist das überhaupt?

Außerklinische Intensivpflege beschreibt die Betreuung schwerstkranker Menschen mit hohem medizinischen Bedarf – meist mit Beatmung oder Tracheostoma – in ihrer eigenen häuslichen Umgebung. Sie ist damit ein Gegenentwurf zur stationären Versorgung auf Intensivstationen und ermöglicht es den Patienten, im vertrauten Umfeld zu bleiben.

Die Pflege findet dabei in der Regel im 1:1 Setting statt: also eine Pflegekraft betreut genau eine Person pro Schicht. Diese besondere Form der ambulanten Intensivpflege verlangt Fachwissen, Ruhe und die Bereitschaft, sich auf eine einzelne Person wirklich einzulassen. Im Unterschied zur klassischen ambulanten Pflege, bei der viele Klient:innen in kurzer Zeit auf Tour versorgt werden, steht in der häuslichen Intensivpflege die kontinuierliche Betreuung im Vordergrund. Themen wie Beatmungspflege, Überwachung der Vitalwerte und Unterstützung bei komplexer medizinischer Versorgung gehören zum Alltag.

Wie sieht der Alltag in der außerklinischen Intensivpflege aus?

In der 1:1 Pflege begleitest du einen Menschen über mehrere Stunden oder eine ganze Schicht, oft im Zwölf-Stunden-Rhythmus. Die Pflege ist dadurch deutlich entschleunigter als in der stationären Altenpflege oder im Klinikalltag. Statt Hektik und Zeitdruck steht hier die individuelle Zuwendung im Mittelpunkt.

Typische Aufgaben umfassen die Überwachung der Atmung, das Bedienen und Kontrollieren von Beatmungsgeräten, Tracheostomaversorgung, Medikamentengabe, Dokumentation und Gespräche mit Angehörigen. Auch psychosoziale Unterstützung spielt eine große Rolle, denn die Beziehung zwischen Pflegekraft und Patient ist oft intensiv und vertrauensvoll. Wer sich fragt, ob diese Form der Arbeit zur eigenen Persönlichkeit passt, sollte sich Folgendes überlegen: Mag ich es, in Ruhe zu arbeiten? Bin ich bereit, Verantwortung zu übernehmen? Schätze ich echte Nähe? Dann kann die ambulanteIntensivpflege eine erfüllende Option sein.

Was brauche ich, um in der häuslichen Intensivpflege zu arbeiten?

Die Grundvoraussetzung ist ein Examen als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann – egal ob aus der Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Zusätzlich wird häufig eine spezielle Qualifizierung für die außerklinische Intensivpflege nach § 132l SGB V verlangt.

Das bedeutet in der Regel die Teilnahme an einem Basiskurs für Beatmungspflege, ergänzt durch praktische Einweisungen und Schulungen zum Thema Tracheostoma, Notfallmanagement und Monitoring. Die gute Nachricht: Diese Qualifikationen sind nicht unüberwindbar – sie können berufsbegleitend oder im Rahmen einer strukturierten Einarbeitung erworben werden. Wer sich weiterentwickeln oder umsatteln möchte, findet in der häuslichen Intensivpflege einen klaren Weg mit Perspektive.

Einsteiger willkommen: So kommst du in die häusliche Intensivpflege

Auch für Pflegekräfte ohne Vorerfahrung in der Intensivversorgung ist der Einstieg möglich. Viele Anbieter – darunter auch Lebenswerk – ermöglichen Hospitationen, bei denen du den Arbeitsalltag kennenlernen und herausfinden kannst, ob das Setting zu dir passt.

Finanzierte Fortbildungen und gezielte Einarbeitungsprogramme machen es leichter, den Wechsel zu wagen. Besonders gefragt sind dabei Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein, technisches Interesse, Empathie und die Bereitschaft, sich fortlaufend weiterzubilden. In der Regel wirst du von erfahrenen Kollegen begleitet, erhältst Schulungen und arbeitest dich Schritt für Schritt in die Besonderheiten der außerklinischen Intensivpflege ein. Der Bedarf ist hoch, und gute Pflegekräfte sind willkommen.

Warum sich die Arbeit in der häuslichen Intensivpflege lohnt

Neben der fachlichen Herausforderung bietet die 1:1 Pflege auch strukturelle Vorteile. Da du pro Schicht nur eine:n Klient:in betreust, bleibt mehr Raum für echte Zuwendung, und weniger für Zeitdruck. Viele Pflegekräfte empfinden diesen Fokus als wohltuend und erfüllend.

Auch die Vergütung ist attraktiv: Das Gehalt in der 1:1 Intensivpflege liegt häufig deutlich über dem üblichen Fachkraftniveau. Hinzu kommen Zulagen für Nacht-, Wochenend- oder Feiertagsdienste. Der Stundenlohn für außerklinische Intensivpflege variiert je nach Region und Träger, liegt aber oft im Bereich von 24 bis 28 Euro,. Ein weiterer Vorteil: Die Dienste sind zwar länger – meist 8 bis 12 Stunden –, dafür ist die Dienstanzahl pro Woche geringer. Das bedeutet: Mehr freie Tage, weniger Sprünge im Alltag. Wer regelmäßig Dienste übernimmt, kann mit einem festen Klientenkreis rechnen und so langfristige Bindungen aufbauen.

Karriere & Entwicklung als Intensivpfleger

Wer länger in der Intensivpflege arbeitet, merkt schnell: Es gibt viele Möglichkeiten zur Spezialisierung. Beliebte Weiterbildungen betreffen die Beatmungspflege, den professionellen Umgang mit Tracheostoma oder das Notfallmanagement im häuslichen Umfeld.

Auch Rollenwechsel sind denkbar: vom Intensivpfleger zur Praxisanleitung, zur Pflegeberatung oder später sogar zur stellvertretenden Leitung. Die ambulante Intensivpflege bietet durch ihre Komplexität und Verantwortung ein ideales Fundament für eine fachliche Karriere. Zunehmend gefragt sind auch Pflegekräfte mit Führungskompetenz, die beispielsweise die Qualitätssicherung in Teams übernehmen oder neue Mitarbeitende einarbeiten.

Lebenswerk als dein Start in der häuslichen Intensivpflege

Wenn du auf der Suche bist nach Stellenangeboten in der außerklinischen Intensivpflege zu arbeiten – ob als Neuorientierung oder gezielte Weiterentwicklung – findest du bei Lebenswerk einen verlässlichen Arbeitgeber, der dich auf diesem Weg unterstützt.

Wir bieten:

  • Faires Gehalt im Bereich der 1:1 Pflege, inklusive Zulagen
  • Wunschdienste und planbare Schichtmodelle
  • Dienstwagen bei regelmäßigen Einsätzen
  • Digitale Ausstattung, damit Dokumentation schnell und sicher funktioniert
  • Qualifizierungsangebote vom Basiskurs Beatmung bis hin zu Leitungstrainings
  • Intensive Einarbeitung und Begleitung im Team

Bei Lebenswerk steht der Mensch im Mittelpunkt – nicht nur der Klient, sondern auch du als Pflegekraft. Wir setzen auf Kollegialität, Verlässlichkeit und echte Entwicklungschancen. Wenn du also nach einem Beruf mit Sinn, Struktur und Tiefe suchst, schau dir unsere Stellenangebote in der 1:1 Pflege an – wir freuen uns auf dich!

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